
Flat-Bottom von Blackstone. Das Original.
Das sogenannte Flat Bottom System V-Form, entwickelt von Blackstone (FBV). Mit dem flachen Boden soll bei starkem Grip trotzdem eine gute Wendigkeit möglich sein. Dazu wird eine Fläche mit beidseitig einem Kantenteil in einem klaren Winkel gearbeitet. Der Kantenwinkel ergibt sich aus dem Verhältnis Breite der Fläche zur Höhe der Spitze. Blackstone legt wert darauf, dass ihre Version nicht ein Rundhohl mit einer Fläche, sondern mit genauen Winkeln geformt ist. Es hat sich als geeignete Alternative für gewisse Optimierungen, aber auch als definitive Anwendung bewährt.

Die FBV Grundlagen.
Gegenüber dem normalen Hohlradius wird der Kantenschenkel nicht in eine Rundung weitergezogen, sondern mit einer Fläche begrenzt. Das verhindert ein zu tiefes einsinken im Eis. Die erste Zahl ist die Breite der Fläche. Angegeben in Tausendstel Inches. Die Schenkelhöhe der Kante wird mit der zweiten Zahl angegeben. /1 ist die höchste, entspricht einem Tausendstel Inches. /75 ist die mittlere, 2/3 von einem Tausendstel und /50 ist die kleinste, 1/2 von einem Tausendstel. Im Grössenvergleich ist /1 etwa so hoch wie das dickste Druckerpapier. Die Breite der Fläche gibt es von 70/1000 bis 100/1000. Aus beiden Massen ergibt sich der Kantenwinkel.
Spinner. Das andere Abrichtsystem für erweiterte Möglichkeiten.
Flat Bottom System V-Form (FBV) kann wegen seiner besonderen Form nur mit einem Spinner hergestellt werden. Ebensogut geht aber damit auch normaler Radius (ROH). Das Spinnersystem wird in einigen Maschinentypen zum teil allein oder als Zusatzausrüstung verwendet. Eine Abrichtvorrichtung mit einem Spinner lässt sich wegen seiner Arbeitsweise vielseitig anbringen und anwenden.
Die dargestellten Beispiele beziehen sich auf die CagOne Pro.
Der Spinner ist eine diamantbeschichtete, vorgeformten Rolle. Beim Kontakt der laufenden Scheibe mit der Rolle wird ganzflächig wenig Material abgetragen und damit das genaue Abbild auf die Scheibe übertragen.
Das Sortiment umfasst Rollen für normale Radien, und die für Flat-Bottom (FBV) in allen möglichen Ausführungen. Für jede gewünschte Form muss der entsprechende Spinner eingesetzt werden. Blackstone bietet da sehr viele Varianten an. Am besten behält man die Übersicht, indem man sich auf die gängigsten Varianten einrichtet. Gute Spinner werden als Nachbauten auch von Parduc Finnland und GagOne Kanada angeboten.


Spinnerabrichtung ist sehr einfach auszuführen . Die laufende Scheibe wird kurz mit dem Spinner in Kontakt gebracht. 1 bis 2 mal kurz Kontakt bis der Spinner schnell mitdreht. FERTIG! Die beste Wirkung des Spinners ist während der Beschleunigung. Damit wird die Scheibe mit der gewählten Form versehen. Einstellungen (Anfangshöhe, Kunstlaufkufen) werden dabei nicht verändert. Bei vielen Maschinen lässt er sich meist mit wenig Platzbedarf fest einbauen. Bei handgeführten Maschinen werden teilweise mobile Zusatzgeräte verwendet

Der Spinner kann mit dem zentralen Einstellgewinde genau ausgerichtet werden. Er liegt ideal im geschlossenen Auffangbereich von Staub und Abtrag. Der Staub wird vom angeschlossenen Staubsauger laufend weggezogen. Gröbere Partikel sammeln sich im Auffangfach des Abdeckteils und können mühelos mit dem Staubsauger entfernt werden.

Eine andere Ebene. Die richtige Einstellung ist das finden des besten Kompromisses.
Mit dem Spinner für Normalradius ist die richtige Ebene wegen dem durchgehenden Rund einfach zu finden. Einstellen für Flatbottom (FBV) ist mit der geringen Höhe der Kantenschenkel schwieriger. Konstruktionsbedingt weist zudem die Ausrichtung der Achse des Supports fast immer eine kleine Abweichung auf. Die richtige Einstellung ist deshalb etwas schwer zu finden und zu kontrollieren. Meist stimmt aber die bestehende Einstellung der vorherigen Anwendung annähernd. Auch bei Fabrikaten unterschiedlicher Herkunft. Nötige Anpassungen nur in kleinen Schritten (1/4 Drehung oder weniger) vornehmen.
Eine gefährliche Täuschung.
Mit dieser speziellen Konstellation kann es vorkommen, dass mit einem zu grossen Einstellschritt das Profil unbemerkt an den Rand der Kufe verschoben wird. Wegen der abweichenden Linie zeigt die Kontrollmessung trotzdem eine richtige Ebene an. Mit dem Prüfgerät gemessen stimmt alles und das Gegenteil ist der Fall. Der Einstellbereich darf sich nur soweit bewegen, dass er sich immer im Bereich mit beidseitig einer Kante befindet. Eine Hilfe um die Mitte wieder zu finden ist das optische positionieren des Spinners in der Mitte der Schleifscheibe. Diese Situation ergibt sich nur mit dem Flat-Bottom wegen der speziellen Form mit den kleinen Massdifferenzen.

Skizze 1 zeigt das verschobenen Profil. Skizze 2 zeigt die richtige Position des Profils.
Wichtig ist die Ebene der Kanten. Die Ausrichtung der Fläche dazwischen wird meist gegebenermassen etwas von dieser Linie Abweichen. Das wird aber die Gleiteigenschaften nicht beeinflussen.

Die Kontrolle der Kantenebene.
Das wichtigste für einen Schliff der sich gut anfühlt und funktioniert ist eine gleiche Höhe beider Kanten. Das lässt sich mit einem einfachen Kontrollwerkzeug gut kontrollieren. Ein winkelrechtes Referenzteil mit einer Skala wird auf de Kufe angebracht. Meist mit einer Schraube festgeklemmt oder mit Magnet gehalten.

Der Messteil mit Magnet wird auf die Kufe aufgelegt. Das zeigt an ob die Ebene stimmt. Wichtig ist, dass keine feinen Stahlpartikel der Kufe und dem Magneten anhaften. Das kann die Messung stark verfälschen.

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